Corona-Hotspot U-Bahn?
Allmorgendlich kennt jeder das Bild am Hauptbahnhof, der Konstablerwache oder Hauptwache: dicht an dicht gedrängt wie in der Sardinenbüchse warten Menschen auf ihre U-Bahn.
Die Bild-Zeitung titelte diesen in Corona Zeiten gefährlichen Missstand gestern als „U-Bahn Wahnsinn“, wir sprechen die Wahrheit aus: das sind Hotspots und Superspreader-Events!
1,5 m Abstand sind im ÖPNV eine völlige Illusion und während unsere Regierung über Maskenpflicht zu Hause diskutiert, bekommt sie die Organisation des öffentlichen Nahverkehrs nicht auf die Reihe.
Zugangssteuerung zu den U-Bahnen? Fehlanzeige. Häufigere Taktung der Züge? Fehlanzeige. Gestaffelter Unterrichtsbeginn an allen hessischen Schulen? Fehlanzeige.
Wie ich in meiner Rede zum Thema Enquetekommission Mobilität am 11.11.2020 im hessischen Landtag darlegte, muss der ÖPNV neu gedacht werden. Im zusätzlichen Corona Schulden-Haushalt plant der hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) sage und schreibe 200 Millionen € zusätzliche Finanzierungshilfen für den ÖPNV ein. In Wirklichkeit wird der öffentliche Nahverkehr zusehends zum Millionen-Grab, gleichzeitig plant der Frankfurter Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD) den Abbau weiterer Parkplätze, diesmal in der Goethestraße.
Das hat mit Verkehrsplanung wirklich gar nichts mehr zu tun und wir lehnen die Auto-feindliche Politik von SPD und Grünen entschieden ab. Während Hessens Straßen und Brücken zusehends baufällig werden, wird zur Lösung der Mobilität am falschen Ort investiert. Im Corona-Frühjahr sind 90 % der ÖPNV-Fahrgäste auf das Auto und das Fahrrad umgestiegen. Diesem Fakt muss eine auf die Zukunft ausgerichtete Verkehrspolitik Rechnung tragen und neben dem Straßenbau auch die Bereitstellung ausreichender Parkmöglichkeiten in den Innenstädten sicherstellen. Der Einzelhandel und die Gastronomie werden es uns danken, nachdem sie durch Corona schon genügend gebeutelt sind.
Ihr Klaus Gagel MdL
Verkehrspolitischer Sprecher der AfD im hessischen Landtag.